Merci pour Chantilly

Gedacht als „Dankeschön“ an Hildegard und Rolf für Planung, Organisation und Durchführung der Ausfahrt nach Chantilly im letzten September wurde daraus eine kleine Ausfahrt zum Schloss Saareck mit Abstecher nach Luxembourg.

Die Teilnehmer von „Chantilly“ hatten Hildegard und Rolf eine „herrliche Schlosszeit“ im Schloss Saareck geschenkt. War doch das Schloss im letzten Jahr nach Chantilly bei dem sich anschließenden „WineTrail“ eine der Übernachtungsstationen gewesen, die alle Teilnehmer begeistert hatte.
Und wie das so bei den JaguarFreunden ist, haben sich gleich mehrere der letztjährigen Teilnehmer den beiden Beschenkten angeschlossen. So startete eine Gruppe von vierzehn JaguarFreunden am Mittwoch, den 10. Mai in Edenkoben zur gemeinsamen „Dankeschön-Tour“.



Alexander hatte eine dreitägige Tour durch die Pfalz, das Saarland mit Ziel Schloss Saareck, einem Tagesausflug nach Luxemburg und Rückfahrt über (fast) wenig befahrene französische Landstraßen nach Saarlouis, Bitche und Wissembourg zusammengestellt.

An den Start in Edenkoben gingen Hildegard, Rolf, Tanja, Sascha, Peter, Bernd, Günther, Hans, Karl, Uschi und Alexander. Gerne wären auch Verena und Norbert dabei gewesen, doch spielte kurzfristig die Gesundheit nicht mit. Wir hätten die Beiden sehr gerne dabei gehabt, zumal Sie zuvor bereits die Chantilly-Tour nicht mitmachen konnten.
Am Mittwochmorgen trudelten aus allen Himmelsrichtungen die Teilnehmer an der gläsernen Backstube in Edenkoben ein, die Möglichkeit zum zweiten Frühstück wurde genutzt und nach Ausgabe des Roadbooks ging es dann auch los in Richtung Saarland.
Pünktlich zur Abfahrt riss die Wolkendecke auf und die Sonne lugte hervor. Bei noch niedrigen Temperaturen blieben auch die Cabrios geschlossen……bis auf Peters XK. Der wurde bestimmungsgemäß offen gefahren.
Über Maikammer führte der Weg durch das Elmsteiner Tal, vorbei an Wiesen und lichten Buchenwäldern. Durch kleine abgelegene Orte, mit zahlreichen Weinstuben führte die Strecke. Die Fahrer freuten sich über eine kurvige Fahrt mit ständigem bergauf und bergab. Vor Hettersheim zog der Himmel sich leider wieder zu, schwupps wurde es recht dunkel und es begann leicht zu regnen. Die Strecke führte uns weiter in einen entlegenen Bereich des Pfälzerwaldes mit vielen holzverarbeitenden Betrieben links und rechts der Straße.
Für den Übergang von Pfalz zu Saarland musste leider auch ein Stück Autobahn bewältigt werden. Zur Freude der Motoren wurde das Drehmoment gut genutzt und es ging zügig voran. An der Abfahrt „Türkismühle“ konnten wir die BAB verlassen und es ging es wieder auf ruhigen Nebenstraßen zum Bostalsee, unserem Ziel für die Mittagsrast. Nach kurzer Besichtigung des Bostalsees – Stausee aus dem Jahr 1979 mit Schwerpunkt Naherholung / Wassersport – ging es in die am Ufer gelegene „Kostbar“ zur mittäglichen Rast. Hier sind dann auch Ute und Joachim nach direkter Anreise aus Wiesbaden zu uns gestoßen. Je nach Gusto erfolgte die Stärkung mit Salat, Suppe, Spargel oder anderen Gerichten für die Nachmittagsetappe. Nach gut 50km über schöne Nebenstraßen durch eine abwechslungsreiche Landschaft führten uns die letzten zehn Kilometer entlang der Saar nach Mettlach zu unserem Domizil für die nächsten Tage dem Schloss Saareck.



Im Jahr 1901 beginnend wurde vom jungvermählten Ehepaar Adeline und Luitwin von Boch (1917-1932 Generaldirektor von Villeroy & Boch) ein Haus im Stil des Historismus errichtet. Bis zum 2. Weltkrieg Wohnsitz der Familie, überdauerte es in seiner Funktion als Lazarett unzerstört die Kriegszeit, diente als Verwaltungsgebäude den Besatzungstruppen während der Nachkriegszeit, um ab Mitte der fünfziger Jahre als Gästehaus für Villeroy & Boch zu dienen. Nach dem Einchecken am frühen Nachmittag gab es genügend Zeit um Schloss, umgebenden Park oder das nahe gelegene Mettlach zu erkunden.

Vor dem gemeinsamen Abendessen hatte uns Armand zu einem Aperitif in die Empfangshalle eingeladen.

Um 19 Uhr starteten wir mit unserem ersten gemeinsamen Abendessen im Exklusiv für uns eingedeckten Anna-von -Boch Zimmer. Unsere Essenswahl übermittelten wir zuvor, da das Schloss über keine eigene Küche verfügt, sondern bei größeren Gruppen die Versorgung durch die „Kantinenmannschaft“ von V&B erfolgt………eine sehr gute Lösung!



Der aufmerksame und stets präsente Service sorgte für einen harmonischen Ablauf beim Essen und auch die Wünsche beim ausgedehnten Digestiv wurden kompetent erfüllt. Es gab wie immer jede Menge zu erzählen, viele Anekdoten erzählt und so rauschte die Zeit viel zu schnell vorüber und erst nach Mitternacht wurden die Zimmer aufgesucht.

Am Donnerstagmorgen war das Frühstück ab 7 Uhr gerichtet. Günter und Alexander – früh wie immer – waren pünktlich zur Öffnung dabei, kurz danach gesellten sich auch Tanja und Sascha dazu. Bis zehn Uhr hatten dann fast Alle das schöne und umfangreiche Frühstückbuffet genossen, um die nächste Ausfahrt in Angriff zu nehmen.



Eine kurze Etappe führte uns nach Schengen zum Weingut Henri Ruppert. Allein der Parkplatz: Jedes Fahrzeug bekam seinen (erlaubten) Platz zwischen den einzelnen Rebstock Reihen! Es war sehr stimmungsvoll.



Wagen geparkt, dann ging es durch den Weinberg auf steiler Treppe hinab zur Bushaltestelle der Linie 402 nach Luxemburg Stadt. Bei Alexander scheinen sich die schwäbischen Elemente auszubreiten, hatte er doch bei der Planung des Luxemburgs herausgefunden, dass der ÖVP in ganz Luxemburg kostenlos ist.



Somit ging es im Stil von Klassenfahrten im Linien-Bus auf Tour. Begleitet von den sachkundigen Kommentaren Saschas ging es kurzweilig und entspannt innerhalb von 30 Minuten zum Gare de Luxemburg. Kein Stau bei Anfahrt, da eigene Busspur; keine Parkplatzsuche, sondern einfach am Ziel nur aussteigen.
In kleinen Gruppen weiter zu Fuß zum vereinbarten Treffpunkt Place Guillaume II. für die gebuchte Stadtführung. Nach kurzer Stärkung mit Kaffee, Eis, Bier, etc. konnte es losgehen. Unser sympathischer Guide weihte uns in die kleinen und großen Geheimnisse von Luxemburg ein. Zeigte und erläuterte uns die Besonderheiten der ehemaligen Festungsstadt. Der Weg führte vom Bürgermeister zum Regierungssitz, dann zum Großherzoglichen Palast (mit angeschlossenem Parlament), über Corniche, Blockfelsen, Oberstadt zurück zum Ausgangspunkt. Beeindruckend ist wie trotz der topographischen Herausforderung es gelungen ist, die Kombination aus mehreren
Höhenzügen und ihren tiefen Taleinschnitten mit Straßen und einer Vielzahl von sich zum Teil kreuzenden Brücken zu erschließen.
Den Abschluss bildete der Besuch der Kathedrale Notre Dame, die gerade in der Woche unseres Besuches auch ein besonderes Wallfahrtsziel war.

Mittlerweile mutig geworden, nahmen wir für den Rückweg zum Gare Central die Tram. Pünktlich um 15 Uhr trafen wir an der richtigen Bushaltestelle zur Rückfahrt ein (weitere Herausforderung des ÖVP bestanden).


In Schengen dann die Steiltreppe hoch zum Winzer Ruppert (Puuh!!). Auf einen kleinen Imbiss eingestellt, hatte Henri Ruppert kurzerhand unseren Zwischenstopp in eine Weinprobe umgewandelt. Bei schmackhafter Wurst- und Käseplatte ließ der Sommelier es sich nicht nehmen die einzelnen Produktlinien ausführlich vorzustellen, um uns die luxemburgischen Moselweine nahe zubringen. Leider durften wir durch die anstehende Rückfahrt die ausführlichere Verkostung nicht wahrnehmen.
Also ein letzter Blick aus dem architektonisch toll gestalteten Lokal auf die unten liegende Mosel, die Kofferräume mit gutem Wein gefüllt und vor Überschreiten der Grenze noch einmal günstig das Auto vollgetankt.
Der Donnerstagabend stand dann ganz im Zeichen des „Saareck“-Dinners. Beginnend mit Aperitif, Gruß aus der Küche, Vor- und Hauptspeise und abgerundet von einem guten Dessert war eine gelungene Basis gegeben für viele Gespräche bis nach Mitternacht.

Am Freitag hieß es dann Abschied nehmen von Schloss Saareck und Antreten zur gemeinsamen Heimfahrt. Alexander hatte zwar die Strecke über abgelegene französische Landstraßen skizziert, doch die Mittagsrast war noch offen. Glücklicherweise übernahm Armand diese Herausforderung und löste sie mit der typischen französischen Souveränität und Leichtigkeit. So führte uns die Strecke von Mettlach über Boulay Moselle nach Puttelange-aux-Lacs. Entspannt auf weitgehend verkehrsarmen Strassen ging es zum „25Bistro Chic“.




Armand hatte einen Volltreffer gelandet. Ob Cuisine oder Service, es war eine Spitzenleistung!

Es war ein gelungener Schlusspunkt für unsere Ausfahrt. Während die einen nach dem Essen zum kulinarischen Shoppen gingen, machten sich die anderen direkt auf den Heimweg über die Autobahn in Richtung Heimat. Bohrmänner und Schröers konnten es nicht lassen und blieben über Bitche und Wissembourg den gut ausgebauten und nicht stark frequentierten französischen Landstraßen treu.
Viel zu schnell waren drei schöne Tage vorbei. Hildegard und Rolf hat es gefallen und den „Begleitern“ nicht minder. So haben gleich mehrere Teilnehmer einen weiteren Besuch im Schloss Saareck gebucht oder fest ins Auge gefasst.
Liebe Hildegard, lieber Rolf, schön dass wir Euch begleiten durften und ……..
auf ein baldiges Neues…..


Text & Bilder: Uschi Schröer

Redaktion: Ingo Kauffmann